Formative Beurteilung von Lernprodukten und Schüler*innenleistungen
Im hier gezeigten Beispiel ist unser Ziel ein gut geschriebener Bericht. Für die individuelle Weiterarbeit führe ich nun eine formative Bewertung als Standortbestimmung für die einzelnen Lernenden durch.
Ein Zwischenhalt, in dem wir einen ersten geschriebenen Bericht einschätzen und bewerten.
Dafür richte ich in einem ersten Schritt meine Beurteilung ein.
Ich wähle die erstellten Kriterien als Bewertungsgrundlage aus und entscheide mich für Beurteilungsart und -schema.
Da ich diese Beurteilung als Einschätzung im Lernprozess verwenden möchte, ist dies formativ und die Direkteingabe wähle ich, um die Werte selber eingeben zu können, da ich für meine formative Einschätzung keine Umrechnung von Punkten oder Fehlern in Noten- oder Prädikatbewertungen vornehmen möchte.
Die vorliegende, formative Bewertung ermöglicht den Lernenden auf der Grundlage der bereits bekannten Kriterien, eine Einschätzung zu ihrem momentanen Leistungsstand und gibt ihnen wertvolle Hinweise für die Weiterarbeit. Sie bekommen dadurch die Möglichkeit, ihren Bericht konkret zu verbessern und sich auf eine abschliessende Beurteilung gezielt vorzubereiten.
Diese Einschätzung ist als Einzelauswertung in gut verständlicher Weise visualisiert und weist in Richtung Lernerfolg.
Die formative Beurteilung ist aber auch für mich als Lehrperson ein äusserst wichtiges und informatives Feedbackinstrument, indem in der Gesamtauswertung auf einen Blick ersichtlich wird, welche Lerninhalte, welche Kriterien allenfalls noch einmal mit der ganzen Klasse und/ oder einer spezifischen Lerngruppe bearbeitet werden sollten, ganz im Sinne von Lernen als Kooperation zwischen Lehrperson und Lernenden.